Hernienzentrum
Alles an Ort und Stelle
Hernien sind eine häufige Erkrankung, bei der ein inneres Organ oder Gewebe durch eine Schwachstelle oder eine Lücke in der umgebenden Muskulatur oder dem Bindegewebe hervortritt. Unser Hernienzentrum kümmert sich um Sie.
Bei einem Leistenbruch (auch Leistenhernie genannt) drücken sich die Eingeweide, beispielsweise Dünndarmschlingen, durch eine natürliche Schwachstelle der Bauchwand in den Leistenkanal. Durch diesen Kanal verläuft beim Mann der Samenleiter, bei der Frau das zarte Mutterband.
Kommt es zu einem Bruch in der Bauchwand, kann sich eine von außen sicht- und tastbare Vorstülpung bilden: der Leistenbruch. Bei Männern tritt dieses Erkrankungsbild aufgrund ihres Körperbaus deutlich häufiger auf als bei Frauen.
Ein Leistenbruch kann verschiedene Ursachen haben. Eine geschwächte Bauchwandmuskulatur oder Bindegewebeschwächung spielen hier ebenso eine Rolle wie erhöhter Druck im Inneren des Bauches. Dieser kann durch schweres Tragen oder Heben, chronisches Husten oder Niesen oder anstrengendes Pressen beim Stuhlgang hervorgerufen werden. Bei all diesen Gelegenheiten entsteht dann zusätzlicher Druck auf die Bauchwand, der langfristig zu einer Ausstülpung im Leistenkanal führen kann.
Ein Leistenbruch heilt niemals von alleine, auch klassische Bruchbinden stellen keinerlei Alternativen zu einer Operation dar – im Gegenteil: Wird der Leistenbruch nicht operiert, erweitert sich die Bruchstelle und es kann zu kritischen Situationen kommen. Um diese erst gar nicht entstehen zu lassen, sollten Leistenbrüche umgehend operiert werden, das heißt möglichst bald nach der Diagnosestellung. Das Risiko bleibt dabei minimal, da Leistenbruch-Operationen zu den häufigsten Indikationen in Deutschland gehören und die Chirurgen deshalb über sehr viel Erfahrung verfügen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Hernienchirurgie heute durch eine enorme Vielfalt an OP-Verfahren und verfügbaren Materialien bestimmt wird.
Ob bei Ihnen ein Leistenbruch vorliegt und welches Operationsverfahren für Sie das Richtige ist, entscheiden wir nach persönlicher Untersuchung und individueller Beratung.
Die Erfolgsquote spannungsfrei durchgeführter Leistenbruch-Operationen ist so hoch, dass es nur sehr selten zu einem so genannten Rezidiv, einem Wiederauftreten der Erkrankung kommt. Dabei ist es unerheblich, ob die Operation offen, mit Bauchschnitt oder laparoskopisch ausgeführt wurde. Im Allgemeinen müssen Sie danach kaum mit Beschwerden rechnen und sind sowohl kurz- als auch langfristig ohne größere Einschränkungen einsatzfähig. Ein klein wenig Schonung sollten Sie sich allerdings gönnen. Grundsätzlich werden Sie Ihre vollständige Leistungsfähigkeit sehr bald wiedererlangen. Bereits nach ein bis zwei Wochen sind normale Tätigkeiten wieder möglich.
In unserem Hernienzentrum am St. Martinus-Krankenhaus werden Bauchdeckenbrüche umfassend behandelt. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine gleichbleibend hohe Qualität der Patientenversorgung und die fachliche Kompetenz unserer Ärzt*innen und Pflegekräfte.
Nach mehreren Hospitationen in spezialisierten Kliniken im In- und Ausland haben wir das Hernienzentrum gegründet. Wir bieten eine hohe Spezialisierung und bündeln unsere fachliche Kompetenzen, die sich durch hohe medizinische Leistung auszeichnen. Unsere Patientinnen und Patienten stehen dabei immer im Mittelpunkt.
Ambulante Hernien-Behandlung
Der Anteil ambulanter Operationen nimmt weiter zu, denn viele gute Gründe sprechen dafür: Ein wesentlicher Vorteil liegt in der Genesung im vertrauten Umfeld – dem eigenen Zuhause. Die Entscheidung zur ambulanten Operation beruht auf dem medizinischen Befund, der Verfassung und dem Wunsch der Patientinnen und Patienten. Bei Bedarf ist jederzeit die Überführung in eine stationäre Versorgung möglich. Das gewährleistet ein Höchstmaß an Sicherheit.
Bei Ihnen wurde eine Diagnose gestellt? Sie wünschen eine Zweitmeinung? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und vereinbaren Sie einen Termin. Gerne stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
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Flyer Hernien Selbsthilfegruppe
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