Operative Verfahren

OP Techniken: die vielen Wege zum Ziel

Unsere OP-Verfahren und -Techniken zur Adipositasbehandlung sind sehr breit gefächert. So erhält jede Patientin und jeder Patient die passende Behandlung. Wir unterstützen dabei, ein gesteigertes Selbstwertgefühl zu erlangen. 

Operative Verfahren

Bei der Schlauchmagen-Operation (auch Sleeve Resektion genannt) wird die Magenteilentfernung 5 bis 7 cm vom Magenausgang (Magenpförtner) begonnen und bis zur Einmündungsstelle der Speiseröhre komplettiert, so dass der Magen bis auf ein Volumen von etwa 80 bis 100 ml verkleinert wird. Der Eingriff erfolgt unter Verwendung einer inneren Schiene, die den Durchmesser des Magenschlauches vorgibt. 

Bei der Banded Schlauchmagen-Operation wird die Magenteilentfernung 5 bis 7 cm vom Magenausgang (Magenpförtner) begonnen und bis zur Einmündungsstelle der Speiseröhre komplettiert, so dass der Magen bis auf ein Volumen von etwa 80 bis 100 ml verkleinert wird. Eine zusätzliche Ring-Verstärkung dient dazu, eine Restriktion zu verbessern und eine Dilatation des Schlauchmagens zu vermeiden.

Der Eingriff erfolgt unter Verwendung einer inneren Schiene, die den Durchmesser des Magenschlauches vorgibt. 

Bei der Roux-Y-Magenbypass Operation wird ein kleiner Vormagen gebildet, der durch eine Nahtverbindung direkt mit dem Dünndarm verbunden wird. Der restliche Magen, der Zwölffingerdarm und ein Teil des oberen Dünndarms sind damit ausgeschaltet. Im Bereich des Dünndarmes wird eine zweite Verbindung hergestellt. So erreicht man, dass die Verdauungssäfte wie Gallen- und Bauchspeicheldrüsensaft erst viel später mit dem Nahrungsbrei in Kontakt kommen. 

Diese Operation wird ähnlich wie ein Roux-Y-Magenbypass durchgeführt. Der Vormagen ist jedoch länger (fast wie bei der Sleeve-Resektion), es erfolgt nur eine Verbindung zwischen dem Dünndarm und dem Vormagen. Eine kürzere Operationszeit und Risikoreduktion sind die Vorteile dieses Verfahrens, eine möglicherweise stärkere Gewichtsabnahme ist ebenso möglich. 

Die SADI-S Operation (Single anastomosis duodeno-Ileal bypass – with sleeve-gastrectomy) ist eine vereinfachte Variante der Biliopankreatischen Diversion mit Duodenal Switch, welche deutlich weniger Komplikationen und unangenehmen Folgen im postoperativen Verlauf hat. 

Es wird ein Schlauchmagen gebildet und der Magen direkt nach dem Magenpförtner durchtrennt. Der direkt dahinter liegende Zwölffingerdarm wird mit dem Dünndarm verbunden, ähnlich wie bei Omega-Loop-Magenbypass. 

Bei der Operation sind durch die Umleitung der Verdauungssäfte die malabsorptive Komponente stark, das heißt, Fette und Stärke können nur noch eingeschränkt verdaut werden. Die Mangelzustände sind im Vergleich zu der Biliopankreatischen Diversion jedoch deutlich weniger ausgeprägt. 

Die SADI-S Operation ist auch sehr gut als Revisionsoperation nach Sleeve-Resektion geeignet, wenn die Gewichtsreduktion nicht ausreichend ist und ggf. noch Diabetes Typ II vorliegt. 

Der Ein-Anastomosen-Sleeve-Ileum-Bypass ist ein neues Operationsverfahren, bei dem eine Schlauchmagenoperation mit einem Omega-Loop-Bypass kombiniert wird. Oft wird dieses Verfahren mit einer zusätzlichen Fußpunktanastomose ergänzt (Abbildung rechts).

Diese Operation wird als eine weitere therapeutische Option bei Refluxbeschwerden und auch bei Patienten mit Diabetes mellitus eingesetzt.
Es wird letztendlich nur eine Dünndarmschlinge mit dem Schlauchmagen verbunden.

Diese OP-Technik wurde von einem brasilianischen Chirurgen Sergioa Santoro vorgestellt und 2006 publiziert.

Bei dem Verfahren wird eine Kombination aus einer Restriktion (Verkleinerung) und einer Malabsorption (mangelhafte Aufnahme) erreicht. Die Magen-Darm-Passage wird aufgeteilt, so dass ein kleinerer Teil der Nahrung den normalen Weg über den Magenpförtner und den Zwölffingerdarm geht, während die Hauptmenge  eine Abkürzung über den Dünndarm nimmt.

Dieses Verfahren ist sehr gut bei Refluxproblemen, Diabetes mellitus oder nicht ausreichender Gewichtsreduktion einsetzbar. Durch die Aufteilung der Magen-Darm-Passage sind die Mangelerscheinungen deutlich geringer. Eine Magenspiegelung bis zum Zwölffingerdarms ist weiterhin möglich. 
Im Gegensatz zum SASI-Verfahren erfolgt hier jedoch die Durchtrennung des Dünndarmes, so dass der Gallenrückfluss in den Magen vermieden wird.

Nicht operative Verfahren

Downloads


nach oben