06. September 2023
Ihre Stimme ist gefragt bei den bundesweiten Protestaktionen der Deutschen Krankenhausgesellschaft am 20. September 2023
Düsseldorf, 6. September 2023: Die deutschen Krankenhäuser werden am 20. September mit einem bundesweiten Protesttag auf ihre schwierige wirtschaftliche Lage aufmerksam machen. Mit Demonstrationen in mehreren Bundesländern und einer Kundgebung in Berlin fordern die Kliniken einen Ausgleich für die unter anderem durch die anhaltende Inflation extrem gestiegenen Kosten.
Die Geschäftsführung der Katharina Kasper ViaSalus GmbH, Trägerin unseres Dreifaltigkeits-Krankenhauses in Wesseling, sowie wir als Kaufmännscher Direktor, Ärztlicher Direktor und Pflegedirektor dieses Krankenhauses nehmen gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unsere Verantwortung für die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger in unserem Einzugsgebiet wahr und wollen diesem Auftrag auch in Zukunft gerecht werden.
Wir sprechen Sie daher heute als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes an und bitten Sie um Ihre Unterstützung. Wir brauchen Reformen der Finanzierung des Gesundheitssystems. Wir brauchen ebenso Reformen auf Seite der Leistungserbringer inkl. der Standortfrage. Und wir brauchen eine andere, bessere Form der Zusammenarbeit von ambulantem und stationärem Sektor.
Unabhängig davon, was mit der Krankenhausreform verabschiedet wird, braucht es zu deren Umsetzung uns Gesundheitsdienstleister als Ansprechpartner.
Die aktuelle Situation führt bei einer Mehrheit von Krankenhausträgern zu hohen Defiziten und treibt manche sogar in die Insolvenz. Die aus solcher Not heraus geborenen Lösungen wie die Zusammenlegung von Standorten, der Verkauf an größere Trägergesellschaften oder die Schließung von Einrichtungen führen oft nur zu einer kurzfristigen Verbesserung der Situation. Darüber hinaus lässt sich erst nach Verabschiedung der Krankenhausreform beurteilen, welche Parameter für eine Entscheidung herangezogen werden sollten.
Wir plädieren darum für eine unverzügliche Brückenlösung in Form einer auskömmlichen Finanzierung der tatsächlichen Betriebskosten. Und zwar mindestens, bis die Krankenhausreform verabschiedet und damit die Rahmenbedingungen bekannt sind, auf deren Basis dann eine sinnvolle Weiterentwicklung anstelle der aktuell als „kalte Strukturreform“ bezeichneten Geschehnisse durchgeführt werden kann. Wenn Infrastruktur, Ärzte und Pflegekräfte einmal verloren gegangen sind, ist dies nicht wieder rückgängig zu machen.
Darum werden wir am 20. September dem Aufruf der DKG und KGNRW folgen und mit möglichst vielen Mitarbeitenden in Düsseldorf vor dem Sitz der Landesregierung demonstrieren.
Sie haben eine Stimme in der Politik und Öffentllichkeit, die Bürgerinnen und Bürger Ihres Wahlkreises haben Ihnen ihre Stimme gegeben: Wir bitten Sie, erheben Sie die Stimme mit uns, um das Krankenhaussterben zu stoppen!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Peter Lütkes, Medizinischer Direktor
Dr. med. Michael Hoor, Ärtzlicher Direktor
Tim Plaggenborg, Pflegedirektor
Kaja Ziemniak, Verwaltungsdirektorin