Mit dem Laser Hämorrhoiden behandeln

10. Mai 2016

Düsseldorf. Neue Behandlungsmethode hilft Betroffenen

Fast jeder hat sie, aber keiner mag darüber sprechen: Hämorrhoiden. Sie können nässen, jucken, brennen oder bluten und Schmerzen beim Stuhlgang verursachen. Die knotenförmigen Erweiterungen zählen zu den häufigsten Enddarmerkrankungen. Im St. Martinus-Krankenhaus in Düsseldorf gibt es jetzt eine neue Behandlungsmethode, die lästigen Schwellkörper zu behandeln.


Laserhämorrhoidoplastie heißt das neue Verfahren, das seit Beginn des Jahres im St. Martinus-Krankenhaus in Unterbilk angeboten wird. Mit dem hochmodernen Lasergerät können die Hämorrhoiden schonend und schmerzarm behandelt werden. Ziel der Therapie ist, das kontrollierte Schrumpfen der Hämorrhoiden ohne blutende Wunden, Eiterungen und Schwellungen. „Wir sind das einzige Krankenhaus in Düsseldorf und Umgebung bei dem der ca. 15-minütige-Eingriff durchgeführt wird“, sagt Dr. med. Peter Kirchmeyer, Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am St. Martinus-Krankenhaus. „Wir führen unter Narkose oder Kurznarkose eine Kanüle mit einer Laserfaser über einen minimalen Einstich in die Hämorrhoide ein. Der Schwellkörper wird unter dem Laserlicht gezielt erhitzt. So wird die Hämorrhoide verödet und schrumpft von innen heraus“, erklärt Dr. Kirchmeyer das neue Verfahren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden kann das Gewebe gezielt reduziert werden. „Wir greifen damit die sensiblen, schmerzempfindlichen Analschleimhäute nicht an und auch der Schließmuskel wird nicht beeinträchtigt“, erklärt der Chirurg.


Der Patient ist zudem weniger Risiken und Nebenwirkungen ausgesetzt und der Heilungsprozess lässt sich beschleunigen. Die Patienten bleiben in der Regel zwei Tage stationär im Krankenhaus und können schon nach wenigen Tagen wieder in den Alltag einsteigen. „Wir behandeln jeden Pateinten unabhängig des Versichertenstatus. Allerdings ist das Verfahren nicht für jeden Betroffenen geeignet“, sagt Dr. Kirchmeyer. „Für die Lasertherapie eignen sich am besten  2- bis 3-gradige Hämorrhoiden.“ Aber auch Patienten mit  4-gradigen Hämorrhoiden, oder einem Darmvorfall können im St. Martinus-Krankenhaus geholfen werden. „Selbstverständlich bieten wir auch sämtliche herkömmliche Verfahren an. Dazu zählt beispielsweise die Sklerosierung (auch Verödung genannt), bei der eine Lösung in die Hämorrhoide eingeführt wird, welche dadurch geschrumpft wird“, sagt der Düsseldorfer Operateur. Wenn die Hämorrhoide bereits fortgeschritten ist, kann die Doppler gesteuerte Hämorrhoidalarterienligatur (HAL) genutzt werden. Dabei wird ein selbstauflösender Faden um die Hämorrhoidengefäße gelegt, so dass das Blut abgeschnürt wird. „Jeder Patient mit Hämorrhoiden ist bei uns in guten Händen und wird professionell behandelt. Arzt und Patient entscheiden gemeinsam, welche Behandlung sich am besten eignet“, sagt Dr. Kirchmeyer.



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